Kaufhausdetektiv-770x390

Es dauert nur wenige Sekunden und schon befindet sich das neue Smartphone aus dem Kaufhausregal oder eine einfache Packung Kaffee in der Jackentasche. Ladendiebe verursachen jährlich mehrere Millionen Euro Schaden – darunter oft die Mitarbeiter des Kaufhauses.

Ohne professionelle Unterstützung durch extra ausgebildete Kaufhausdetektive und Sicherheitsmitarbeiter wäre der Einzelhandel machtlos gegen die gewieften Täter. Besonders wenn der Langfinger aus dem eigenen Unternehmen stammt und die Arbeitsabläufe genauestens kennt. Betriebszugehörige Mitarbeiter als Kaufhausdetektive einzusetzen ist wenig sinnvoll, da die Teamatmosphäre sehr darunter leiden würde. Wir empfehlen Ihnen daher ein externes Sicherheitsunternehmen mit extra ausgebildetem Personal zu engagieren. Bei WOS durchlaufen die Kaufhausdetektive u.a. eine extra Schulung, um später im Einzelhandel Ladendiebstähle zu vermeiden.

Welche Voraussetzungen muss ein Kaufhausdetektiv mitbringen?

Um eine Straftat gezielt aufzudecken, braucht es eine genaue Beobachtungsgabe und eine ruhige Art. Die Langfinger gehen sorgfältig vor, sodass ihre Tarnung nicht immer leicht zu entdecken ist. Den Kaufhausdetektiv unterstützen technische Hilfsmittel wie zum Beispiel Überwachungskameras und elektrische Produktetiketten, der Rest ist nur mit einer guten Reaktions- und Durchsetzungsfähigkeit machbar.

Zudem sollten angehende Kaufhausdetektive der deutschen Sprache mächtig sein und ein Interesse an rechtlichen Inhalten mitbringen, um ihre Arbeit strafrechtlich korrekt auszuführen.

Welche Ausbildung durchlaufen Kaufhausdetektive?

Die Berufsbezeichnung eines Laden/Kaufhausdetektivs ist nicht geschützt, dennoch ist eine Sachkundeprüfung nach §34 GewO vorgeschrieben.

Außerdem können Sie als angehender Detektiv einen speziellen Lehrgang der Industrie- und Handelskammer (IHK) besuchen. Darin lernen die Teilnehmer die Auffälligkeiten und Verhaltensweisen der Ladendiebe sicher zu erkennen. Mit einer Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe endet die Ausbildung.

Ausnahmen gelten für Personen, die zum Beispiel im mittleren Dienst bei der Polizei, Justiz oder dem Bundesgrenzschutz tätig waren oder seit 1. Januar 2003 für mindestens 3 Jahre durchgehend in einem Sicherheitsunternehmen gearbeitet haben.

Um nicht nur in Form eines Nebenjobs Kaufhausdetektiv-Arbeit zu leisten, empfiehlt WOS regelmäßige Fortbildungen und Fernkurse. Das ist gut für den Ruf und hält das Wissen auf dem neuesten Stand.

Was sind die Aufgaben eines Kaufhausdetektivs?

In manchen großen Kaufhäusern stehen Sicherheitsmitarbeiter am Eingang und haben den direkten Kontakt zu den Kunden auf der Ladenfläche. Hier arbeitet das Sicherheitspersonal eng mit dem verdeckt arbeitenden Kaufhausdetektiv zusammen, der den Großteil seiner Arbeitszeit in den Büroräumen verbringt und die Überwachungsvideos ansieht. Erst wenn ihm ein verdächtiges Verhalten bei einem Kunden auffällt, mischt er sich in Zivilkleidung unter die Ladenbesucher. Das Vorgehen ist enorm wichtig, weil Täter zuvor das Geschehen in einem Bekleidungs-, Elektronik oder anderen Verkaufsgeschäft genauestens beobachten. Nur so bleibt der Ermittler unentdeckt.

Außerdem alarmieren ihn die Sicherheitsvorkehrungen an den Kleidungs- oder Produktetiketten sowie an der Eingangstür, falls es keinen zusätzlichen Sicherheitsmitarbeiter gibt. Regelmäßig wird die Sicherheitstechnik durch den Detektiv im Supermarkt kontrolliert und Analysen zur Diebstahlprävention durchgeführt.

Wie geht ein privater Ermittler bei seiner Arbeit vor?

Einen Fehlversuch hat ein Detektiv im Supermarkt nicht: Spricht er einen potentiellen Taschendieb an und es war nur ein falscher Eindruck von einer Straftat, macht sich ein Ermittler unglaubwürdig. Damit dies nicht passiert, observiert ein Kaufhausdetektiv länger den potentiellen Täter über einen Monitor oder zu Fuß, bevor er sich auf die Verkaufsfläche begibt.

Erst wenn er sich absolut sicher ist, spricht er den Ladendieb nach Verlassen des Kassenbereichs an und stellt ihn zur Rede. So reist ein Kaufhausdetektiv nicht alle Aufmerksamkeit auf sich und kann in Ruhe seiner Arbeit nachgehen. Dazu zählt die Personalienfeststellung und Dokumentation des Tathergangs, um bei einer möglichen Gerichtsverhandlung genug Beweise zu haben. Gleichzeitig werden Zeugenaussagen aufgenommen.

Rechte eines Ladendetektivs

Der Ermittler unterstützt die Polizei bei ihrer Arbeit, indem er die verdächtige Person vor einer Flucht hindert. Selbst wenn es dem potentiellen Dieb gelingt, das Geschäft zu verlassen, darf der Kaufhausdetektiv hinterherlaufen und ihn festhalten.

Zusätzlich dienen ihm zum Beweis einer vorliegenden Straftat Überwachungsbilder, die er in Form der “Direktüberwachung” erstellt hat.

Nach dem Gespräch mit dem Verdächtigen bekommt dieser in der Regel Hausverbot. Ein Kaufhausdetektiv hat das Hausrecht durch seinen Auftraggeber übertragen bekommen, sodass er ohne polizeiliche Hilfe Ladendieben ein Hausverbot erteilen darf.

Technische Hilfsmittel, die die Arbeit erleichtern

Kaufhausdetektive sind in den meisten Einzelhandelsgeschäften allein im Einsatz, weshalb Beweismittel ohne technische Hilfsmittel nicht so leicht zu finden wären. Bestimmt sind Ihnen beim letzten Einkauf im Supermarkt oder Elektronikfachmarkt einzelne Sicherheitsmaßnahmen aufgefallen. Das sind die Bekanntesten:

  • Elektronische Etiketten am Pullover, der Hose oder einem Elektrogerät
  • Spezielle Preisetiketten mit Codes
  • Spiegel im Kassenbereich
  • Kamerasysteme an der Decke
  • verdeckte oder gut sichtbare Kameras

So zuverlässig wie die technischen Helferlein auch sein mögen, menschliches Personal muss die Aufnahmen sichten und die Elektronik warten. All das übernimmt ein Kaufhausdetektiv.

Die Einsatzzentrale eines Kaufhausdetektivs

Die Auswertung der Kameraaufnahmen und Beobachtung der Kunden erfolgt nicht aus irgendeinem Büro, sondern oftmals aus einem hochmodernen Office. Darin befinden sich Monitore, Computer, Drucker, Telefone und Steuerungssysteme für die Kameras im Laden. Das Gesamtpaket unterstützt die privaten Ermittler bei der Beweissicherung und gibt dem Sicherheitspersonal einen guten Blick über den Verkaufsraum.

Nebenberuflich Kaufhausdetektiv bei WOS

Dieser Job kann unter bestimmten Voraussetzungen auch nebenberuflich ausgeübt werden. Wir bei WOS Sicherheit werden öfter von großen Kaufhausketten beauftragt, die keine eigenen  Detektive einstellen. Entweder setzen wir dort langjährige vollzeitangestellte Sicherheitsmitarbeiter ein oder Arbeitnehmer, die sich etwas dazuverdienen möchten.

Letztere Personengruppe schicken wir zur Einarbeitung mit einem erfahrenen Kaufhausdetektiv in den Einsatz. So kann sich der nebenberufliche Detektiv die wichtigsten Tricks und Kniffe abgucken und später im Rahmen einer kleinen Schulung unter Beweis stellen. Als Grundvoraussetzung sehen wir ein gepflegtes Äußeres, körperliche Fitness, ein einwandfreies Führungszeugnis und die Volljährigkeit.

Für weitere Fragen zu dem Job als Kaufhausdetektiv stehen wir jederzeit zur Verfügung. Möchten Sie nebenberuflich in diesem Bereich arbeiten, bewerben Sie sich gleich über unser BEWERBUNGSFORMULAR.

Als kleiner Sicherheitsdienstleister in Detmold gestartet, ist die WOS GmbH heute ein erfolgreiches Unternehmen mit über hundert Mitarbeitern. Ein routiniertes Team, harte Arbeit und eine große Portion Leidenschaft haben es uns ermöglicht, kontinuierlich zu wachsen und unsere Geschäftsfelder auszubauen. Heute bieten wir neben unserem Kerngeschäft – dem Objektschutz – weitere Dienstleistungen aus dem Bereich Security Management im Raum Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen an.