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Der Aufgabenbereich verschiebt sich in Richtung Technik

Das Jahr 2020 stellt die Weichen neu. Es ist das Jahr, in dem erstmals großflächig Drohnen zur Überwachung eingesetzt werden. Keine drei Monate nach ihrer Premiere gehören die unbemannten Luftfahrzeuge bereits zur
Standardausrüstung der deutschen Polizei.

Premiere in Deutschland: Der Fastnachtsumzug 2020

Dass die Polizei Berlin schon seit über zehn Jahren Drohnen zu Aufklärungs- und Ermittlungszwecken einsetzt, blieb den meisten Menschen verborgen. Anfang 2020 änderte sich dies jedoch schlagartig. Im Februar diesen Jahres machte erstmals auch die Zivilbevölkerung Bekanntschaft mit den leistungs- und funktionsstarken UAS-Pols, die beim Fastnachtsumzug 2020 in Ludwigshafen und Mannheim am Himmel zu sehen waren. Was den einen oder anderen Karnevalsbesucher schockierte, ist eigentlich nur die logische Weiterentwicklung der Überwachungskamera. Nur, dass die „mobilen Kameras“ flexibler und technisch ausgereifter sind.

Drohnen bereits weltweit im Einsatz

Nun kann aber die Drohne noch viel mehr als nur den öffentlichen Raum aus der Vogelperspektive zu überwachen. China setzt schon lange auf Technologien, die das Land sicherer machen sollen. Wie sie mit Technologien umgehen, zeigt uns aber auch, ab wann es für uns zu viel des Guten ist.

Europa geht beim Thema „Sicherheit durch Technologie“ ein gutes Stück konservativer vor; das gebietet schon allein unsere Regierungsform, die sich von jener der Volksrepublik China durchaus in sehr vielen Punkten unterscheidet. Dennoch erscheint es als sinnvoll, sich „das Land der Gegensätze“ zum Vorbild zu nehmen – und sei es auch nur, um besser entscheiden zu können, auf welche Technologien wir Europäer verzichten wollen.
Verzichten – das werden wir auf Drohnen nicht. Die Europäer werden sich wohl an die neue Ausrüstung von Sicherheits- und Rettungskräften gewöhnen müssen. Wenn sie genauer hinsehen, werden sie sogar erkennen, dass das gar nicht so schlimm ist, wie von manchen vermutet.

Die Chinesen haben sich zwischenzeitlich an den Anblick von Überwachungsdrohnen gewöhnt. Zum Vergleich: Zu der Zeit, als bei uns in Ludwigshafen das erste Mal eine leibhaftige UAS-Pol über die Köpfe der Veranstaltungsbesucher hinwegflog, versprühten Drohnen Desinfektionsmittel auf Pekings Straßen, um dem zum damaligen Zeitpunkt bereits grassierenden Corona-Virus Herr zu werden.

Auch in anderen Ländern geht die Polizei im Zuge der Corona-Krise erstmals großflächig mit Drohnen vor. Zu ihnen gehören unter anderem Italien, Großbritannien, Belgien und Spanien. Aber auch Deutschland und Österreich setzen erstmals auf diese Art der mobilen Überwachung.

Mehr Vor- als Nachteile

Ein Umstand, der nicht jedem Bürger Deutschlands gleichermaßen gefällt. Eine vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt im Jahr 2018 durchgeführte Studie attestierte dem unbemannten Flugobjekt einen überaus schlechten Ruf. So galt die Drohne bei einem hohen Prozentsatz der Befragten als gemeiner Spion, der nicht einmal vor dem Hausrecht der Deutschen Halt mache.

Die Sorge der Bevölkerung vor zu viel Überwachung ist jedoch unbegründet. Schon allein vor dem Hintergrund, dass die UAS-Pol im Gegensatz zur herkömmlichen Kamera von einem Menschen gesteuert werden muss. Es ist nur schwer vorstellbar, dass die tausenden fix montierten Überwachungs- Kameras durch Drohnen ersetzt werden könnten. Drohnen werden vermutlich auch in Zukunft nur in speziellen Fällen zum Einsatz kommen.
Bei Großveranstaltungen beispielsweise. Bei der Fahndung nach mutmaßlichen Verbrechern oder vermissten Personen. Kameras zur Überwachung des öffentlichen Raums werden im Übrigen schon seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts eingesetzt; zunächst nur im Straßenverkehr. Heute überwacht allein Berlin seine öffentlichen Plätze mit nicht ganz 15.000 Kameras, rund 14.000 davon befinden sich in U- und S-Bahnen. Ein Blick in die nahe Zukunft verrät außerdem: Bei den UAS-Pols allein wird es nicht bleiben. Das ist aber ebenfalls kein Grund zur Panik; ganz im Gegenteil: Wir werden zukünftig dank Rettungsdrohnen Vermisste zügiger
finden, Verschüttete zuverlässiger bergen, Ertrinkende schneller retten, Brände sicherer bekämpfen und den Notarzt zeitsparender zum Patienten bringen. Klingt doch nach einer Zukunft, in der es uns endlich gelingt, humanitäre Hilfe in kürzerer Zeit dort ankommen zu lassen, wo sie gerade gebraucht wird!

Drohnen speziell für Sicherheitsdienste

Während sich einige Manufakturen wie exabotix auf die Entwicklung von UAS-Pols spezialisiert haben, tüfteln andere an speziellen Drohnen für den Security Bereich. Hersteller aus Deutschland, darunter sitebots aus Velten oder RKM RotorKonzept Multikoptermanufaktur aus Abtsteinach, verkaufen schon heute vollständig einsatzfähige Entwicklungen. Security-Drohnen werden zukünftig ihren Einsatz zur Unterstützung bei Brandereignissen, zur Einsatzüberwachung, zur Schadensdokumentation oder zur Personensuche finden. Natürlich wird in absehbarer Zeit auch die WOS Drohnen für ebenjene Einsätze zur Verfügung stellen. Um herauszufinden, welche unbemannten Flugobjekte sich auf welche Weise in unsere vorhandene Sicherheitstechnik integrieren lassen, haben wir eine Taskforce ins Leben gerufen, die sich mit dieser Frage eingehend auseinandersetzt.

Neben technischen Fragen muss unser Team natürlich auch die aktuelle Rechtslage abklären. Derzeit gelten gerade für mit Kameras ausgestattete Drohnen besonders strenge Regelungen, die neben dem Datenschutz auch noch andere Problemstellungen umfassen. Zudem treten am 1. Juli 2020 neue EU-Regelungen für den Einsatz von Drohnen in Kraft. Sie teilt die Fluggeräte zukünftig in drei Risiko-Kategorien – Open, Specific und Certified- ein und gleicht die Verpflichtungen für die gesetzeskonforme Steuerung dementsprechend an.

Und auch dann, wenn die oben genannten Punkte bei uns geklärt sind, können wir noch nicht loslegen. Noch vor der Erweiterung unseres Leistungsangebotes werden mehrere WOS-Mitarbeiter die vorgeschriebene Drohnenpiloten-
Ausbildung absolvieren. Bis dahin bitten wir unsere Kunden noch um etwas Geduld. Wir halten Sie zu diesem Thema auf dem Laufenden. Die WOS GmbH & Co. KG ist ein erfolgreiches Sicherheitsunternehmen mit Sitz in Detmold. Neben unserem Kerngeschäft – dem Objektschutz – bieten wir weitere Dienstleistungen aus dem Bereich Security Management im Raum Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen an. Erfahren Sie hier mehr über uns.

Claudia Felbermayer
Redakteurin für Unternehmenssicherheit, Security and Facility Management

Bildquellen:
Bild 1: „Drohne Dji“ © sebastiangoessl @ pixabay / CC BY-SA
Bild 2: „Drohne Fliegen Schwimmen“ © Free-Photos @ pixabay / CC BY-SA
Bild 3: “Drohne Quadrocopter” © MikaGeiloo @ pixabay / CC BY-SA

Als kleiner Sicherheitsdienstleister in Detmold gestartet, ist die WOS GmbH heute ein erfolgreiches Unternehmen mit über hundert Mitarbeitern. Ein routiniertes Team, harte Arbeit und eine große Portion Leidenschaft haben es uns ermöglicht, kontinuierlich zu wachsen und unsere Geschäftsfelder auszubauen. Heute bieten wir neben unserem Kerngeschäft – dem Objektschutz – weitere Dienstleistungen aus dem Bereich Security Management im Raum Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen an.